Schlussverkauf Bildung
Aufruf
Der Putz bröckelt, es regnet hinein oder Teile des Gebäudes stürzen gleich komplett ein. Man findet keinen Platz in der Vorlesung, keine Betreuung für die Abschlussarbeit oder kann das gewünschte Seminar nicht belegen. Prüfungen dienen vielfach nur der kostengünstigen Selektion, nicht aber der Absicherung des Stoffes. Für Feedback reicht den meisten Lehrenden nicht die Zeit. Es mangelt an Lehrenden, an Betreuung, meist sind sie prekär beschäftigt und selbst am Limit. Da wundert es nicht das Lehre oft an den Fähigkeiten und Interessen der Studierenden vorbei geht. Hinzu kommen die Finanznöte unter denen Studierende leiden. Es wundert daher nicht, dass Abbruchsquoten derart hoch sind.
Diese und vergleichbare Mängel im Hochschulwesen haben eine gemeinsame Ursache: Die neoliberale Sparpolitik. Es wird gekürzt. Wettbewerbe sollen zu effizienter Leistung führen. Der Staat vergibt Gelder nicht mehr verlässlich, sondern Programm-, Leistungs- oder gleich Drittmittelgebunden. Die Macht der privaten Wirtschaft und ihrer Verwertungsinteressen gewinnt damit immer mehr Einfluss auf Bildung.
Der Schlussverkauf Bildung ist längst eingeläutet!
Dagegen wollen wir uns zur Wehr setzen!
Daher rufen wir dazu auf in den kommenden Wochen lokale Protestbündnisse aufzubauen und die Aktionswoche vom 2.-4. Juni gemeinsam zu organisieren.
Wir starten unsere Kampagne für ein gerechtes und solidarisches Bildungssystem!
Warum? Weil Bildung kein Luxus sein darf! Statt Sparzwang und Schuldenbremse brauchen wir:
- Investitionen in Hochschulen!
- Gerechte Studienfinanzierung!
- Bezahlbares Wohnen!
- Faire Arbeitsbedingungen!
Wir fordern: Schluss mit einem System, das uns in Armut treibt. Gemeinsam müssen wir jetzt laut sein!
60 % der Studierenden sind von ihren Mietkosten überlastet
Wohnen ist eines der größten Probleme für Studierende. Die Wohnkostenpauschale im BAföG liegt bei 380 €, aber in nur 7 von 88 Städten deckt das die tatsächlichen Kosten ab!
Das ist realitätsfern und sorgt dafür, dass Studierende bei der Wohnungssuche regelrecht verzweifeln. Die Länder müssen mehr Wohnheimplätze schaffen und Studierendenwerke finanziell stärken.

Wir fordern mindestens +25 % für Studierendenwerke
Immer noch kein Tarifvertrag für studentische Beschäftigte
Krankengeld? Fehlanzeige. Geregelter Urlaub? Träum weiter.
Ohne uns läuft nichts – Bibliotheken, Labore, Seminare. Doch die Arbeitsbedingungen für studentische Beschäftigte sind ein Witz! Auch wenn seit dem Erkämpfen der schuldrechtlichen Vereinbarung immerhin manches besser ist, läuft hinter den Kulissen noch zu vieles schief. Wir werden uns nicht mehr ausbeuten lassen, um euch den Arsch zu retten. Wir fordern:

sichere Verträge

Tarif–vertrag jetzt!

faire Löhne